Eine der größten Bedrohungen im Zeitalter der Digitalisierung sind ohne Frage Cyberkriminelle. Bereits seit einigen Jahren sind sie ein omnipräsentes Thema in den Medien und es ist stark davon auszugehen, dass in Zukunft noch viel mehr über sie geredet wird. Damit Sie nicht selbst Opfer von Cyberkriminalität werden, sollten Sie sich mit häufigen Bedrohungen wie bösartigen Alarmen auskennen. Besagte Alarme erscheinen plötzlich im Browser und warnen Sie vor angeblicher Malware. Sollten Sie auf diese gefälschten Sicherheitswarnungen treffen, ist eine achtsame Vorgehensweise wichtig.
Symptome einer maliziösen Warnung sind eindeutig
Normalerweise ist es nicht schwer, einen bösartigen Alarm als solchen zu identifizieren, denn ein Pop-up-Fenster, das beim Browsen im Internet vor Hackern, Viren oder anderen Cyberrisiken warnt, ist nicht legitim. Es gibt allerdings noch einige weitere Symptome, die darauf hindeuten, dass das System mit Malware infiziert ist, darunter:
- Dubiose E-Mails
- Plötzliches Einfrieren
- Schlechtere Performance
- Unerwartete Abstürze
- Ungewünschte Weiterleitungen
Sie sollten solche und ähnliche Indizien immer ernst nehmen, denn sie sind ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Selbst wenn die Sicherheitsvorkehrungen des Geräts oder das Virenprogramm keine Gefahr erkennen, liegt ein Risiko vor.
Ursache ist häufig eine ungewünschte Browser-Erweiterung
In den meisten Fällen haben unerwünschte Alarme eine klare Ursache. Sie müssen sich also nicht fragen: wie die gefälschte Sicherheitswarnung schnell loswerden? Die Vorgehensweise zur Beseitigung des Problems ist weitgehend dieselbe und hängt lediglich davon ab, welchen Browser Sie nutzen. Das liegt daran, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine versehentlich installierte Browser-Erweiterung handelt. Sie müssen also bloß in die Einstellungen des jeweiligen Browsers und dort alle Elemente entfernen, die irgendwie verdächtig erscheinen. Diesen Prozess führen Sie am besten bei allen Browsern durch und zwar unabhängig davon, auf welchem Browser das Problem erscheint. Wahrscheinlich hat sich die Malware in allen Browsern eingenistet.
Apps sind ebenfalls mögliche Übeltäter
Nicht immer wird eine gefälschte Warnmeldung durch eine bösartige Browser-Erweiterung ausgelöst. Weitere häufige Übeltäter sind Apps. Gerade bei Sideloading besteht ein großes Risiko, dass Schadprogramme wie Trojaner mitinstalliert werden. Theoretisch können selbst Apps aus dem offiziellen Apple Store infiziert sein, aber das kommt aufgrund der strengen Überprüfungsprozesse nur sehr selten vor.
Programme zur Malware-Entfernung helfen auch bei Macs
Lange Zeit galt macOS als sicheres Betriebssystem und das ist bis heute zu einem gewissen Grad der Fall. Im Gegensatz zu früher gibt es mittlerweile jedoch weit mehr Malware, die speziell auf den Mac zugeschnitten wurde. Daher müssen nicht nur Windows-Nutzer aufpassen. Das heißt auch, dass Sie trotz der integrierten Sicherheitsfunktionen der Geräte ein Programm zur Malware-Entfernung installieren sollten. Tools zur Beseitigung von Malware sind sehr effektiv und können praktisch alle Arten von Malware entfernen. Selbst die Beseitigung von unerwünschten Browser-Erweiterungen ist mit wenigen Klicks möglich.
Gefälschte Sicherheitswarnungen sind nichts anderes als Hoaxes
Es gibt viele Arten von Malware und alle bergen ein hohes Risiko. Besonders häufig sind Phishing-E-Mails von Betrügern, die darauf abzielen, durch Social Engineering sensible Daten wie Kreditkartennummern oder Passwörter zu stehlen. Doch auch andere Schadprogramme wie bösartige Alarme sind nicht ungefährlich. Es handelt sich dabei um sogenannte Hoaxes, die eine dringende und nicht existierende Bedrohung vortäuschen. Diese Dringlichkeit basiert auf sozialer Manipulation, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Mac-Nutzer hereinfallen. Weitere Malware, die Sie kennen sollten:
- Adware
- Ransomware
- Rootkits
- Spyware
- Trojaner
- Würmer
All diese Schadprogramme können durch spezielle Tools entfernt werden. Vorausgesetzt, dass sie nicht tief in das System eingedrungen sind oder es sich um unbekannte Malware (Zero Days) handelt. Das ist jedoch nur selten der Fall.
Hinter Hoaxes steckt oft eine Gewinnerzielungsabsicht
Nicht alle Hoaxes verfolgen ein finanzielles Ziel. Die Anreize für Cyberkriminelle können etwa auch politischer Natur sein. In den meisten Fällen steckt jedoch eine Gewinnerzielungsabsicht hinter bösartigen Alarmen. Diese Gewinnerzielungsabsicht muss nicht einmal zwangsweise mit dem Diebstahl von persönlichen Daten zusammenhängen.
Oft wird versucht, Mac-Nutzer durch die Pop-up-Meldungen einzuschüchtern und zum Kauf eines bestimmten Programms zu bewegen. Dieses Programm ist oft in der Lage, das Problem zu lösen, allerdings handelt es sich immer noch um überteuerte Software, die auf manipulativem Weg verkauft wird. Aufgrund dieser Angst machenden Taktik werden Hoaxes häufig als Scareware bezeichnet.
Virenwarnungen von Apple erscheinen nicht im Browser
Angesichts der Bedrohung von gefälschten Sicherheitswarnungen stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht auch legitime Virenwarnungen von Apple gibt. Grundsätzlich lässt sich das bejahen, da die im Mac integrierten Sicherheitstechnologien ständig auf der Suche nach schädlichem Code sind. Es kann also durchaus passieren, dass der Mac durch ein Pop-up-Fenster auf mögliche Bedrohungen hinweist.
Diese Warnungen stammen aber nicht von Apple direkt. Zudem erscheinen sie nicht beim Surfen im Browser. Sollte eine Virenwarnung oder ein vergleichbarer Alarm beim Surfen auftreten, handelt es sich praktisch immer um Malware und Sie dürfen die Anweisungen auf keinen Fall befolgen. Bösartige Alarme können den echten täuschend ähnlich sehen. Häufig werden Branding-Merkmale wie Farbpalette, Typografie und Logo nachgeahmt, damit die Meldung so echt wie möglich aussieht.